Montag, 25. Januar 2010

paranoid.

Es fing schon damit an, dass ich um halb 6 morgens aufwachte, auf meinen Wecker blinzelte, beruhigt feststellte, dass ich ja noch ein halbes Stündchen habe, bis ich aufstehen muss. Als dann der Wecker klingelte, schaute ich wieder auf die Uhr und bekam einen riesen Schreck: "Was? Schon 7:45 Uhr?" Ich muss dazu sagen, ich hatte am Freitag zuvor verschlafen und war eine 3/4 Stunde zu spät in der Schule angekommen. Und damit nicht genug: Am Mittwoch vor einer Woche, an dem wir wie immer erst ab nachmittags Werkstattunterricht hatten, hatte ich auch schon verschlafen, zwar "nur" ca. eine halbe Stunde, aber eben bis nachmittags! Ich also nichts wie raus aus dem Bett und in Windeseile Klamotten anziehen. Dabei kräftig fluchen nicht vergessen. In meinem Kopf schwirrten alle Gedanken auf einmal durcheinander. Was sollte ich jetzt tun? Ich konnte doch nicht zum dritten Mal innerhalb von zwei Wochen verschlafen, und das während der Prüfungszeit! Also fasste ich den Entschluss, bei dem ich mich ehrlich gesagt schon ein wenig schlecht fühlte, dass ich in der Schule im Sekretariat anrufen und sagen würde, dass es mir nicht gut ginge und ich, sobald es mir besser gehe, etwas später in die Schule käme. Eine ziemlich dämliche Ausrede, da man sich normalerweise spätestens um 7:30 Uhr, oder über andere Mitschüler krankmelden muss, aber mir fiel nichts anderes ein. Ich stürmte also ins Esszimmer, kramte nach meinem Handy, schaltete das Laptop ein, suchte die Telefonnummer im Internet heraus, vergewisserte mich, dass überhaupt Montag morgens jemand im Sekretariat anwesend ist, und wählte... Und am anderen Ende er Leitung meldete sich nur der Anrufbeantworter, der mir freundlich mitteilte, dass ich außerhalb der Geschäftszeiten anrufe. "So ein Mist! Wieso das denn jetzt?", fluchte ich. "Da steht doch, dass da Montag bis Freitag jemand ab 7:30 Uhr da ist!" Ich kramte in meinem Kopf nach einem Plan B, und während ich so dasaß und grübelte und gedankenverloren auf den Esstisch blickte, bildete sich im meinem Kopf eine weitere Gedankenkette: "Esstisch - Frühstück - Sonntag - Frühstück mit Susanne - Sonntag - Sonntag ---- Heute ist Sonnnntaaaag!!!"
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Samstag, 23. Januar 2010

rezept des tages.

Änny's Bavarian Stew
(für 4 Personen)


Diese Gericht eignet sich prima für die Zubereitung im Schnellkochtopf!




Zutaten:

  • 200ml Franziskaner Weissbier dunkel
  • 400g Lamm- oder Rindsgulasch
  • 1 Packung Suppengrün (1 handtellergroßes Stück Sellerie, 3-4 Karotten, 1 Stange Lauch, Petersilie)
  • 2 Zwiebeln
  • jeweils eine Paprika rot, gelb und grün
  • 2 Knoblauchzehen
  • 3-4 mittelgroße Kartoffeln
  • ca. 600 ml Fleischbrühe
  • Paprikapulver, edelsüß
  • Rosmarin
  • Thymian
  • 2-3 Lobeerblätter
  • 6-7 Pimentkörner
  • Butterschmalz zum Anbraten
  • Cayennepfeffer
  • Hot Chilli Sauce
  • Salz
  • eventuell Brot
Zubereitung (im Schnellkochtopf):
Kartoffeln, Möhren, Sellerie, Paprika und Zwiebeln putzen und in mundgerechte, aber nicht zu kleine Stücke schneiden. Den Knoblauch schälen und entweder sehr fein würfeln oder, falls vorhanden, die Knoblauchpresse damit laden ;)
In einer Pfanne Butterschmalz erhitzen und das Fleisch zusammen mit dem Knoblauch kurz scharf von allen Seiten anbraten. Das Ganze mit etwas Fleischbrühe ablöschen, um die Rostaromen aus der Pfanne zu lösen. Nun etwas Butterschmalz in einem großen Kochtopf erhitzen und das Gemüse kurz anschwitzen. Mit Franziskaner Weissbier ablöschen, das Fleisch mit der Brühe plus die restliche Brühe (bzw. soviel, dass das Gemüse bedeckt ist), die Gewürze und ein wenig Salz hinzugeben. Im Schnellkochtopf (!) 15 Minuten kochen (bei meinem Modell sind dabei 3 von 3 Ringen zu sehen), dann den Kochtopf vom Herd nehmen und abkühlen lassen. Mit Petersilie garnieren und je nach Hunger eventuell mit Brot servieren.


Alternative ohne Schnellkochtopf:
Damit das Gemüse nicht komplett zerkocht wird, bis das Fleisch schön zart ist, empfiehlt es sich erst einmal das angebratene Fleisch, mit Brühe abgelöschte Fleisch mit dem Bier, den Zwiebeln und den Gewürzen ca. 40 Minuten kochen zu lassen, dann das Gemüse hinzuzugeben und das Ganze weitere 20 Minuten zu kochen, bis die Kartoffeln gar sind.

Guten Appetit! =)

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fotos.

Habe heute endlich einmal die bisherigen Fotos von meinem Gesellenstück bearbeitet. Zwar ist dieses noch nicht fertig, aber die ersten Ergebnisse wollte ich trotz allem schon einmal dokumentieren. Und da ich gerade eine kreative Phase hatte, ist es eine rein schwarz-weiße Bilderreihe mit Text geworden. Hier eine kleine Auswahl:



Weitere Fotos dieser Reihe findet ihr hier.
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Freitag, 22. Januar 2010

harry potter trifft don quixote.

Es waren einmal acht tapfere Zauberlehrlinge, die freuten sich sehr darauf, endlich außerhalb der Schule zaubern zu dürfen, und weil sie den großen Tag, an dem sie endlich die Erlaubnis dazu bekommen sollten, gebührend feiern wollten, dachten sie sich, dass man etwas ganz Besonderes für die Zeremonie vorbereiten sollte. Also fingen sie an Ideen zu sammeln und nach einigen gemeinsamen Abenden und viel Kopfzerbrechen fassten sie gemeinsam den Entschluss, einen Text zu einem bereits komponierten Lied zu zaubern, der auf humorvolle Art und Weise die gemeinsamen dreieinhalb Jahre mit ihren Lehrern und Meistern zusammenfassen sollte. Zwei dieser Zauberlehrlinge machten sich daran Strophen und Refrains zu kreieren und verzauberten schließlich damit einige ihrer Mitstreiter bei einem gemeinsamen Frühstück. Da man an ihrer Institution vor jeder Zeremonie zuerst einmal Rücksprache mit demjenigen, der für das Programm verantwortlich ist, halten muss, trafen sich alle acht Zauberlehrlinge mit der besagten Person, um die Idee vorzubringen. Sie erklärten ihm, was es damit auf sich habe, dass jeder Zaubermeister eine Strophe gewidmet bekommen habe und auf liebe- und humorvolle Art die gemeinsame Zeit beschrieben würde. Doch dieser Jemand war von der Sache überhaupt nicht angetan und wollte auf keinen Fall gestatten, dass über ihn persönlich eine Strophe an dieser Zeremonie vorgetragen würde. Außerdem sagte er ihnen, dass Programmpunkte, die auf konkrete Personen bezogen seien, bei einer offiziellen Zeremonie sowieso nicht mehr zulässig wären. Wohl könnte man die Sache aber später am Abend bei der privaten Feier vortragen. Sie erklärten ihm, dass das das Ganze durch das Essen und Reden der Gäste dann vermutlich untergehen würde und fragten, warum es denn eigentlich nicht mehr erlaubt sei. So mussten sie erfahren, dass die anderen Zaubermeister leider Angst davor hatten, dass darin böse Humorformeln enthalten sein könnten, die dann das Publikum verhexten, auf dass die Gäste dann über sie lachen würde. Die tapferen Acht ließen nicht locker und versicherten immer wieder, dass sie nichts Böses im Schilde führten und damit nur ein wenig die sonst sehr ernsten Zeremonie auflockern wollten, aber soviel sie auch redeten, es half nichts. Schließlich kam noch hinzu, dass sich bei der Suche nach einer Lösung, die sonst so verbündeten Zauberlehrlinge uneinig wurden. Einer, der beim gemeinsamen Frühstück nicht dabei gewesen war, brachte schließlich auch noch zur Sprache, er habe den besagten Text noch nie gehört. Mit einer großen Portion Enttäuschung im Magen, gewürzt mit einer Prise Ärger, zogen sie schließlich von dannen und beriefen für den Nachmittag eine Krisensitzung ein. Es wurde viel diskutiert und schließlich ein Schlachtplan entworfen, nämlich der, dass man zum obersten Zaubermeister hingehen und diesen um seine Meinung und eine Erlaubnis bitten müsse. Gleich am nächsten Tag trat man also vor den Obersten und bat ihn um einen Anhörungstermin. Er versprach ihnen, dass sie in drei Tagen zu ihm kommen dürften und er sich Zeit für sie nehmen würde...

Werden die Zauberlehrlinge den Obersten Zaubermeister von ihrer Idee überzeugen können? Oder werden sie am Ende die Zeremonie auf ein Minimum reduzieren müssen und alles andere bei ihrer privaten Feier vortragen? Die Antwort darauf und auf viele weitere Fragen erfahrt ihr in der nächsten Folge dieser nervenaufreibenden Geschichte.
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Dienstag, 19. Januar 2010

berg und tal.


Der Tag fing heute eigentlich richtig gut an. Schon beim Aufstehen dachte ich mir: Heute bist du sogar mal einigermaßen ausgeschlafen. Als ich dann aus dem Haus ging, war schon ein Hauch von Tageslicht am klaren Winterhimmel zu erkennen und ich freute mich darüber, dass es morgens jetzt nicht mehr absolut finstere Nacht ist, wenn ich zur Schule muss. In der Schule angekommen machte ich mich an die Überarbeitung meiner Schnecke. Gestern abend hatte ich einen Blick in das Buch über die letzte Amati-Austellung in Cremona geworfen, und dabei waren mir plötzlich Kleinigkeiten aufgefallen, die ich sonst nie bemerkt hatte, die aber entscheidend zum typischen Charakter des Instruments beitragen. Genau das wollte ich in die Tat umsetzen und es klappte auch alles ziemlich genau so, wie ich es mir vorgestellt hatte.
Nach der Schule lud uns Julia zum Kaffeetrinken auf ihrem Balkon zuhause ein, denn das Wetter draußen war einfach traumhaft. Die Sonne schien, es war sogar relativ warm und nur ein paar kleine, weiße Wölkchen zogen gemächlich am sonst strahlend blauen Himmel entlang.
Den Höhepunkt erreichte meine Stimmung schließlich, als Susanne anrief und uns verkündete, dass die Einladungskarten für unsere Gesellenfreisprechnung bei ihr angekommen seien und sie diese gleich mitbringe. Gespannt warteten wir. Als ich Susanne die Tür öffnete, sah ich aber gleich schon an ihrem Gesichtsausdruck, dass sie wohl nicht gerade das geworden waren, was wir erwartet hatten. Und so war es dann leider auch. Statt einer richtigen, stabilen Postkarte hielten wir wenig später etwas dickere Flyer in unseren Händen. Dafür, dass wir so viel Ärger mit der Bestellung hatten, eine ganz schön herbe Enttäuschung. Um irgend etwas noch daran zu ändern, war es jetzt allerdings zur spät.
Nach dem leckeren Käffchen, dass den Wehrmutstropfen wenigsten ein bisschen herunterspülte, gab es dann die obligatorische Autogrammstunde. 250 Karten warteten auf unsere Unterschriften, und es ging eigentlich sogar erstaunlich schnell. Für das nächste Mal allerdings: Keine Stabilos auf beschichtetem Papier, verschmiert nämlich sonst! War dann aber ebenfalls schon zu spät und die Karten unterschrieben.
Wieder zuhause, machte ich mich als erstes hochmotiviert an die angefallene Hausarbeit und setzte erst einmal die Waschmaschine in Gang. Dann kam ich ins Grübeln. Sollte ich nun anrufen oder nicht? Ich gab mir einen Ruck. "Jetzt, oder nie!" dachte ich und wählte die Nummer der Geigenbauwerkstatt, in der ich mich zwischen Weihnachten und Neujahr beworben hatte. Leider war der Chef selber gerade mit einem Kunden beschäftigt und seine Frau notierte sich meine Telefonnummer, damit er mich später zurückrufen kann. Also wartete ich... und wartete, und wartete und wurde immer nervöser. Als ich dann gerade im Keller nach der Wäsche schaute, rief er plötzlich an. Und dann kam die ernüchternste Nachricht des Tages: Eigentlich wäre noch alles offen, aber uneigentlich hätte sie einem anderen Bewerber, der wohl schon Berufserfahrung hat, aber einige Jahre aus dem Beruf raus gewesen sei, schon eine quasi "Drittelzusage" gegeben. Außerdem würde dieser erst einmal ab Ende Februar für 2 Monate ein bezahltes Praktikum in der Werkstatt machen. Ich hätte nun zwei Möglichkeiten, erstens, mich im April noch einmal zu melden, oder zweitens, vor Ende Februar einen Tag Probe zu arbeiten. Natürlich habe ich ihm gleich mitgeteilt, dass ich gerne letzteres tun würde. Ein bisschen Angst habe ich jetzt allerdings schon, dass ich durch meine quasi nicht vorhandene Arbeitserfahrung in einer realen Geigenbauerwelt mit dem anderen Bewerber nicht mithalten kann. Ich fühle mich irgendwie wie ein zerplatzter Luftballon. Zuvor war ich voller Zuversicht, dass das tatsächlich was werden könnten, da es mir nach dem persönlichen Gespräch so vorkam, als wenn wir zumindest menschlich schon einmal sehr gut miteinander auskommen, was ein entscheidender Punkt ist, da er, wie er selbst sagte, mehr Zeit mit dem Gesellen in der Werkstatt verbringt, als mit seiner Frau, und ich muss dazu sagen, dass seine Frau gelegentlich sogar auch noch mit in der Werkstatt arbeitet. Als ich letzte Woche erfahren habe, wer sich unter anderem noch für die Stelle beworben hatte, nämlich eine Person, die ich kenne und von der ich weiß, dass sie wohl zwar sehr schnell, dafür aber unsauber arbeitet und zudem menschlich nicht gerade pflegeleicht ist, gab mir das erst schon einmal einen kleinen Auftrieb. Jetzt aber, da ich gehört habe, dass es tatsächlich schon einen Favoriten gibt, wird es mir in der Magengegend ganz anders zumute. Am Freitag werde ich jedenfalls erst einmal den Gang nach Canossa bzw. die Fahrt nach Garmisch antreten dürfen, um mich beim Arbeitsamt für die Zeit ab dem 15. Februar arbeitslos zu melden.

Good night and good luck,
Änny


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Montag, 18. Januar 2010

grau.

Oh, wie ich diese Tage hasse, an denen der Himmel einfach nur grau in grau ist, die Wolken so tief hängen, dass man die Berge nicht mehr sehen kann und die Temperaturen zusätzlich noch so richtig nasskalt um den Gefrierpunkt herumschlawenzeln. Wenn man dann auch noch ausgerechnet an solch einem Tag die nervtötensten, langweiligsten Arbeiten in meinem doch eigentlich sonst sehr spannenden Job machen muss, dann ist die schlechte Laune perfekt. Das ganze schaukelt sich natürlich noch mehr hoch, wenn die Nebensitzerin in der Werkstatt dieselbe Laune hat. Die Vivaldi-Probe heute abend hätte ich jedenfalls genauso gut auch sein lassen können, so unkonzertiert und müde wie ich war bzw. auch immer noch bin. Zuhause angekommen wartete dann auch noch die Hausflurtreppe darauf von mir gewischt zu werden, was ich gestern auf Grund der ganzen Lernerei für die Fachtheorieprüfung zugegebenermaßen einfach vergessen hatte. Zum Glück habe ich das jetzt aber hinter mir, plus das obligatorische, wöchentliche Einscannen der wichtigsten Briefpost, um diese dann per Email an meinen Göttergatten in Hamburg zu schicken. Eigentlich wollte ich mir heute abend zu Entspannung auch noch ein Bad gönnen. Vorhin fiel mir allerdings ein, dass ich ja noch Kirsch- und Bananensaft gekauft hatte und ich vom asiatisch Kochen am Samstag noch eine angefangene Dose Kokosmilch im Kühlschrank hatte. Das schrie geradezu danach einen leckeren Cocktail zu machen - der nun auch leider schon wieder ausgetrunken ist. Nun gut, vielleicht lasse ich mir dann doch noch zusätzlich gleich ein Bad ein. Mal schauen, was das Badezusatzsortiment noch zu bieten hat :) Gute Nacht, ihr Lieben!

PS: Was mich gerade eben übrigens noch sehr aufgebaut hat und bei mir einfach pures Gänsehaut-Feeling macht, ist das hier! Passt auch zum Wetter ;D
I love Da Doox =)
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Sonntag, 17. Januar 2010

layout-basteleien.

Nachdem mein Blog ja noch etwas einfallslos aussah, habe ich mich heute einmal daran gewagt, das Layout etwas aufzupeppen. Dass ich hierfür erst einmal in Grundzügen Html-Texte verstehen muss, war mir zuvor allerdings nicht klar.
Nach einigem Grübeln und Durchforsten des Internets nach verständlich und mögichst bebildert erklärten Tipps und Tricks waren dann aber doch schnell die ersten Fortschritte zu erkennen. So hat mein Blog jetzt beispielsweise einen neuen Hintergrund, den ich per Html-Gadget eingefügt habe, was im Nachhinein betrachtet ultra simpel war. Man muss nur erst einmal herausfinden wo man den fertigen Html-Code einfügen soll.
Der nächste Schritt waren dann kleinere Spielereien wie z.B. das Willkommen-Binkie, dass sich erst rechts neben den Posts befand, dass ich dann aber in der nächsten Aktion in eine neu kreierte Zusatzzeile mit jeweils zwei Spalten direkt unter dem Banner verschoben habe. Und damit es sich nicht so alleine fühlt, habe ich auch gleich noch eine Willkommensbotschaft dazu geschrieben :) Dafür war es dann sogar nötig, den kompletten Html-Text des Layouts zu durchforsten und diverse weitere Codes an den entsprechenden Stellen einzufügen, dann die Spaltenbreitenverhältnisse nachträglich zu ändern usw.

Alles in allem eine sehr spannende Angelegenheit, die ich sicher noch weiter vertiefen werde, und dessen Ergebnis sich für den Anfang doch sehen lassen kann, oder?
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Samstag, 16. Januar 2010

flohmarkt.

Ein sehr schöner Tag neigt sich dem Ende. War mit einer Freundin in Innsbruck und es war erfrischend, mal wieder ein wenig Zivilisation zu sehen. Wobei ich sagen muss, dass es nach sechs Stunden Herumlaufen in der Innenstadt (okay, mit ein paar Pausen) für heut dann auch gereicht hat.
Eigentlich wollten wir schon um kurz vor halb neun losfahren, aber unser Zug hatte eine halbe Stunde Verspätung aufgrund eines oder besser gesagt aufgrund des verspäteten ICEs. Jawohl, in Mittenwald halten neuerdings ICEs! Jedenfalls kamen wir dann ein wenig später aber auch ein wenig reicher als geplant gegen Mittag am Innsbrucker Westbahnhof an. Da man Regionalverkehrstickets nach Österreich in DE nämlich nicht am Bargeldautomaten kaufen, sondern diese auch erst beim Schaffner im Zug erstehen kann und Letzterer sich die ganze Strecke über nicht blicken ließ, sparte jeder von uns gleich einmal lockerflockige 7 Euro! Kein schlechter Start also für einen Shoppingtag.
Als erstes ging es dann zum Flohmarkt am Hafen. Julia wurde nach kurzem Suchen in fündig - in einer Eiseskälte, sodass sämtliche Auslagen schon mit Eisblumen verziert waren und uns beiden die Füße abfroren - und kaufte sich ein wunderschönes, handgetöpfertes, komplett vollständiges Teeservice, das lediglich an einer Tasse eine kleine Macke hatte. Ein klein wenig war ich schon enttäuscht, dass sie es zuerst entdeckt hatte, weil es, neben der Tatsache, dass es wirklich hübsch war, auch das einzig Brauchbare auf dem gesamten Flohmarkt war. Etwas ernüchtert und halb erfroren zogen wir weiter Richtung Innenstadt, immer am Inn entlang. Um nicht komplett als Eisklotz in der Shoppingmeile anzukommen, genehmigten wir uns einen kurzen McCafé Abstecher um dann knusprig aufgetaut und frisch koffeiniert weiterzuschlendern, diesmal allerdings auf der Sonnenseite des Inn. Und von diesem Ufer aus bemerkten wir dann auch, nachdem wir gerade beschlossen hatten einen kurzen Blick in die Innsbrucker Markthalle zu werfen, dass just vor dieser ein weiterer Flohmarkt war. Der erster Eindruck war schon vielversprechend und als wir die überteuerten Profistände hinter uns gelassen und uns ein wenig einen Überblick verschafft hatten, sah ich ihn, glänzend weiß und golden, tickend und einfach nur schön anzuschauen: genau so ein Wecker, wie ich ihn als Kind auf dem Schulweg im Sperrmüll gefunden hatte. Ich war damals noch in der Grundschule, etwa in der dritten oder vierten Klasse, und gerade morgens auf dem Hinweg und beschloss, ihn auf dem Rückweg mitzunehmen. Als ich jedoch nach dem Unterricht wieder am Haus mit dem Sperrmüll vorbeikam, hatte der Wecker leider schon einen anderen neuen Besitzer gefunden. Und nun, nach über 15 Jahren, hab ich ihn doch noch endlich bekommen :)
Einmal den Erfolgskurs eingeschlagen, wichen wir von diesem auch nicht mehr so schnell ab. Von einem anderen Stand mit vielen Blechschildern und einem Verkäufer mit mehr oder weniger echter Gucci-Sonnenbrille, leuchtete mir ein knallroter, quasi nagelneuer K&M Notenständer entgegen. Nach ein wenig Verhandlungsarbeit war er für 4 Euro mein Eigen. Julia wurde auch noch einmal fündig und kaufte sich am selben Stand nach einigem Hin und Her dann doch die teurere, dafür aber um einiges besser und feiner mahlende Kaffeemühle.
Der Rest des Nachmittags verlief dann weniger erfolgreich, aber trotzdem sehr schön und entspannt. Käffchen und Kucken war angesagt. Das, was wir eigentlich kaufen wollten, nämlich ein Shirt für Julia, fanden wir leider nicht. Macht aber nichts, so gibt es wenigstens noch einen Grund demnächst mal nach Garmisch zur fahren! ;)
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