Es waren einmal acht tapfere Zauberlehrlinge, die freuten sich sehr darauf, endlich außerhalb der Schule zaubern zu dürfen, und weil sie den großen Tag, an dem sie endlich die Erlaubnis dazu bekommen sollten, gebührend feiern wollten, dachten sie sich, dass man etwas ganz Besonderes für die Zeremonie vorbereiten sollte. Also fingen sie an Ideen zu sammeln und nach einigen gemeinsamen Abenden und viel Kopfzerbrechen fassten sie gemeinsam den Entschluss, einen Text zu einem bereits komponierten Lied zu zaubern, der auf humorvolle Art und Weise die gemeinsamen dreieinhalb Jahre mit ihren Lehrern und Meistern zusammenfassen sollte. Zwei dieser Zauberlehrlinge machten sich daran Strophen und Refrains zu kreieren und verzauberten schließlich damit einige ihrer Mitstreiter bei einem gemeinsamen Frühstück. Da man an ihrer Institution vor jeder Zeremonie zuerst einmal Rücksprache mit demjenigen, der für das Programm verantwortlich ist, halten muss, trafen sich alle acht Zauberlehrlinge mit der besagten Person, um die Idee vorzubringen. Sie erklärten ihm, was es damit auf sich habe, dass jeder Zaubermeister eine Strophe gewidmet bekommen habe und auf liebe- und humorvolle Art die gemeinsame Zeit beschrieben würde. Doch dieser Jemand war von der Sache überhaupt nicht angetan und wollte auf keinen Fall gestatten, dass über ihn persönlich eine Strophe an dieser Zeremonie vorgetragen würde. Außerdem sagte er ihnen, dass Programmpunkte, die auf konkrete Personen bezogen seien, bei einer offiziellen Zeremonie sowieso nicht mehr zulässig wären. Wohl könnte man die Sache aber später am Abend bei der privaten Feier vortragen. Sie erklärten ihm, dass das das Ganze durch das Essen und Reden der Gäste dann vermutlich untergehen würde und fragten, warum es denn eigentlich nicht mehr erlaubt sei. So mussten sie erfahren, dass die anderen Zaubermeister leider Angst davor hatten, dass darin böse Humorformeln enthalten sein könnten, die dann das Publikum verhexten, auf dass die Gäste dann über sie lachen würde. Die tapferen Acht ließen nicht locker und versicherten immer wieder, dass sie nichts Böses im Schilde führten und damit nur ein wenig die sonst sehr ernsten Zeremonie auflockern wollten, aber soviel sie auch redeten, es half nichts. Schließlich kam noch hinzu, dass sich bei der Suche nach einer Lösung, die sonst so verbündeten Zauberlehrlinge uneinig wurden. Einer, der beim gemeinsamen Frühstück nicht dabei gewesen war, brachte schließlich auch noch zur Sprache, er habe den besagten Text noch nie gehört. Mit einer großen Portion Enttäuschung im Magen, gewürzt mit einer Prise Ärger, zogen sie schließlich von dannen und beriefen für den Nachmittag eine Krisensitzung ein. Es wurde viel diskutiert und schließlich ein Schlachtplan entworfen, nämlich der, dass man zum obersten Zaubermeister hingehen und diesen um seine Meinung und eine Erlaubnis bitten müsse. Gleich am nächsten Tag trat man also vor den Obersten und bat ihn um einen Anhörungstermin. Er versprach ihnen, dass sie in drei Tagen zu ihm kommen dürften und er sich Zeit für sie nehmen würde...
Werden die Zauberlehrlinge den Obersten Zaubermeister von ihrer Idee überzeugen können? Oder werden sie am Ende die Zeremonie auf ein Minimum reduzieren müssen und alles andere bei ihrer privaten Feier vortragen? Die Antwort darauf und auf viele weitere Fragen erfahrt ihr in der nächsten Folge dieser nervenaufreibenden Geschichte.
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